So sichern Sie mit der Unternehmensnachfolge die Zukunft Ihres Lebenswerks

So sichern Sie mit der Unternehmensnachfolge die Zukunft Ihres Lebenswerks

Viele Unternehmer schaffen es während Ihres Wirkens auf unternehmerischer Ebene alles zu erreichen. Der Mittelstand ist der Motor der deutschen Wirtschaft und hat eine Vielzahl von spezialisierten Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen. Ein gutes Beispiel ist die Verpackungsindustrie für Getränke und Lebensmittel. Die Maschinen hierfür werden global abgesetzt und sind weltweit für ihre Qualität bekannt. Doch oft stehen genau diese „Hidden Champions“ vor einem großen Problem. Für die Unternehmensnachfolge fehlt es an den eigenen Kindern. Dadurch wird auch die Zukunft des Unternehmens und damit oft auch die des eigenen Lebenswerks zur Zerreißprobe. Als Unternehmer hängt man an seinem Unternehmen und man möchte natürlich, dass der Betrieb weitergeführt wird und die Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze behalten können. Auch für die Region sind mittelständische Unternehmen als Steuerzahler von entscheidender Bedeutung. Es wäre schade, wenn solch gut laufende Unternehmen vom Markt einfach so verschwinden würden. Das Ziel ist es deshalb das Unternehmen und den Standort zu erhalten, aber wie geht man als Unternehmer sinnvoll vor? Die Suche nach einem Unternehmensnachfolger streckt sich über mehrere Monate, in denen Verhandlungen geführt und auch wieder abgebrochen werden können. Oft spielen auch Wettbewerber beim Verkaufsprozess eine entscheidende Rolle. Zum Beispiel hat ein Großkonzern im Verpackungsbereich vor Jahren einen kleineren Wettbewerber gekauft, der für die strategische Portfolioerweiterung interessant war. Hier geht es vor allem um Synergieeffekte, die genutzt werden können. Durch den Verkauf des Unternehmens konnte aber vor allem das Lebenswerk der Unternehmerfamilie rückblickend gefestigt und sogar weiter ausgebaut werden.

Warum man bei der Nachfolge schnell und energisch handeln muss!
Deutschland steht aktuell vor einer Nachfolgewelle, denn immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen stehen nach Jahren des erfolgreichen Wirtschaftens vor einer ungewissen Zukunft. Die Nachfolgethematik wird sich in den nächsten Jahren weiter zuspitzen, aus einer Studie der KfW geht hervor, dass bis 2018 allein in Deutschland 620.000 Unternehmen vor der Nachfolge standen. Brisant ist in diesem Zusammenhang auch die Zahl der Beschäftigten, die betroffen sind (4 Mio.). Auf der anderen Seite fehlen die Nachfolger, die bereits sind ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen. Dies hat unterschiedlichste Ursachen. Zum Teil sind es demografische Gründe, zum Teil aber auch Finanzierungsproblematiken. Häufig gibt es aber auch einfach keinen Nachwuchs aus der Familie oder die Kinder sind in anderen Berufsfeldern tätig. Vor diesem Hintergrund ist es erschreckend, dass so wenige Unternehmer/innen sich mit der Nachfolgeregelung beschäftigten. Obwohl ein Drittel der KMUs in den nächsten Jahren vor der Übergabe stehen, wurde teilweise noch nicht über eine mögliche Lösung nachgedacht. Zumindest haben sich weitere rund 42 % mit der Nachfolgeregelung schon beschäftigt. Am Ende ist es aber ein Spiel gegen die Zeit, denn eine Unternehmensnachfolge will gut geplant sein und bedarf deshalb auch einer gewissen Vorlaufzeit. Gehen Unternehmer mit dem Thema zu einfach um, sind oft Arbeitsplätze und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in Gefahr.

Welche Möglichkeiten gibt es für eine außerfamiliäre Nachfolgeregelung?
Sollte kein Familienmitglied zur Verfügung stehen, muss man sich nach außerfamiliären Möglichkeiten umschauen. Im Nachfolgenden sind drei wesentlichen Optionen genauer aufgeführt. Um lösungsorientiert vorzugehen, ist die Planung und Vorbereitung des Unternehmensverkaufs durch einen professionellen Nachfolgeexperten angeraten. Insbesondere spezialisierte Mittelstandsberatungen mit guten Referenzen sind hier die erste Anlaufstelle. Oft lohnt sich auch ein erstes Gespräch mit der Sparkasse, denn diese haben meist eine Vielzahl von Kontakten und können im Zweifel auch vermitteln.

Management Buyout (MBO)
Unter dem Begriff „Management Buyout“ versteht man den Verkauf des Unternehmens an die Geschäftsleitung des Unternehmens. Hier wird das Unternehmen an Personen veräußert, die bereits seit Jahren das Unternehmen lenken und bestens kennen. Die Vorteile liegen auf der Hand, der Nachfolgeprozess geht meist reibungsloser über die Bühne als bei externen Käufern. Neben den finanziellen Themen kann ein Management Buyout aber auch in Bezug auf die Fortführung der Firmenphilosophie hilfreich sein. Es gibt viele prominente Beispiel aus der Vergangenheit, die einen erfolgreichen Management Buyout belegen.

Verkauf des Unternehmens an einen strategischen Investor
Mitbewerber kennen den Markt und oft ergeben sich aus einem strategischen Zusammenschluss von Unternehmensteilen auch Synergien, die einen höheren Verkaufspreis rechtfertigen. Die Finanzierbarkeit der Transaktion ist durch das ähnliche Geschäftsfeld oft auch einfacher für die Banken. Bei einem Verkauf an einen Konkurrenten kann es aber auch zu Personalveränderungen und Standortzusammenlegungen kommen, hier müssen Unternehmer, die das nicht wollen, mit Standortgarantien und Arbeitsplatzsicherheiten verhandeln. Solche Umstrukturierungsprozesse können sich über mehrere Jahre ziehen und sollten idealerweise vor einer Unternehmensverkauf angestoßen werden. Mittelstandsberatungen können diesen Prozess sinnvoll begleiten.

Verkauf des Unternehmens an einen Finanzinvestor
Um für einen Finanzinvestor überhaupt interessant zu sein, muss man eine gewisse Unternehmensgröße vorweisen. Hier wird in der Regel von mindestens 10 bis 20 Mio. Euro Umsatz ausgegangen, sonst sind die Unternehmen schlichtweg zu klein. Neben dem Umsatz spielen für Finanzinvestoren aber auch ein starkes Produktportfolio und eine gewisse Stellung im Markt eine entscheidende Rolle. Vorteile dieser Möglichkeit der Nachfolge liegen im Fortbestand des Unternehmens als eigene Einheit. Zudem können die Altgesellschafter oft noch mit einem Minderheitenanteil am Erfolg des Unternehmens partizipieren.